Viel Zuspruch und Akzeptanz für unser Anliegen

Auf Wiedersehen in Dresden
Auf Wiedersehen in Dresden
LUKi auf dem OEKT 2010
LUKi auf dem ÖKT 2010

Der vergangene Ökumenische Kirchentag in München war wieder ein schönes Beispiel dafür, dass man auch als rein “virtuelle” Usergroup wie LUKi großartige Aktionen erfolgreich durchführen kann. Am LUKi-Stand auf dem ÖKT 2010 kam jedenfalls viel zusammen: Engagement und Fröhlichkeit, LUKi und Offene Bibel, etliche PC und Netbooks, Router und Multifunktionsgeräte, Banner und Plakate, DVDs und Flyer, Sticker und Aufkleber, Linux-Interessierte und Linux-Neulinge… Und so möchte dieser Artikel Rückschau halten und ein erstes Fazit ziehen.

Ein Teil der Standcrew
Ein Teil der Standcrew

Aber der Reihe nach: Erster am Stand war Georg, der sein Auto neben einer vollständigen Mini-Netzwerk-Büroumgebung auf Kamux- und Mehrfachsteckdosenbasis auch mit zusätzlichen Tischen, Klappstühlen, einem Router, Beamer, einem Multifunktionsdrucker, vielen bunten Kabeln und den wichtigen Kaffeepads beladen hatte. Uli und Peter waren die nächsten, die am Mittwoch Vormittag zum Standaufbau in die Halle A5 kamen, bepackt mit allerlei Notwendigem wie Kaffee-Pad-Maschine, Keksen, Plakaten, Flyern, Prospektständer, T-Shirts und ca. 720 DVDs von Opensourcepress als Give-Aways.

Aufbau: alles muss sitzen
Aufbau: alles muss sitzen

Die bestellten Möbel waren von der Hallenorganisation sehr schnell besorgt und aufgebaut: Stehtisch, zwei Tische und zwei Stühle. Später am Tag kam dann Andreas Bergmann hinzu, der den wichtigen lebensgroßen Tux mitbrachte, der wieder die Hauptattraktion bei der Fotoaktion werden sollte. Letzter Feinschliff für den Stand
Am Ende waren doch ca. sechs Stunden vergangen und viele Handgriffe notwendig, bis der Stand sein endgültiges Gesicht erhalten hatte und alle von uns mit dem Aussehen zufrieden waren.

Ein Teil der Standcrew
Ein Teil der Standcrew

Am Donnerstag sollte es um 10.30 Uhr losgehen, doch die ersten Besucher tummelten sich bereits ab 10.00 Uhr in der Messehalle. Unser Stand lag zentral in der Hallenmitte, in der sich eine Art Atrium befand, auf dem dann während der Tage immer wechselnde Veranstaltungen zu sehen und zu hören waren. Manche dieser Events, die etwa eine Stunde dauerten, waren allerdings qualitativ derart schlecht, dass wir uns schon gefragt haben, nach welchen Kriterien die Beiträge ausgesucht bzw. warum wir mit unserem – qualitativ sicher besseren – Beitrag nicht zugelassen worden waren. Im letzten verhinderte unsere Nachbarschaft zu diesen oft lautstarken Events auch, dass wir am Stand die Ein Teil der Crewangekündigten Vorträge halten konnten.

Am Donnerstag steppte der Bär bereits in den U-Bahnen in der Stand und dann erst recht am LUKi-Stand: wir waren fast die ganze Zeit durchgängig mit sechs bis sieben LUKis (Georg, Helmut, Andreas, Wolfgang, Peter, Siegi, Uli) im engagierten Gespräch mit Kirchentagsbesuchern. Es war wahnsinnig viel los: wir erklärten, verteilten Prospekte und DVDs oder zeigten Linux an den Rechnern.

Wieder war unter den Besuchern am Stand eine sehr große Offenheit für Linux, aber auch für die Nähe des Linux-Entwicklungsmodells zu christlichem Verständnis von Teilhabe-Geben und Teilhaben-

Siegi
Siegi

Lassen zu spüren. „Voll cool!“ oder „Super, dass Ihr hier seid!“, konnten wir oft hören. Viele Neugierige blieben stehen und fragten uns: „Sagt mal, was hat Linux eigentlich mit Kirchentag zu tun?“ – klar, dass wir da um eine Antwort überhaupt nicht verlegen waren. Weil die Gespräche sehr intensiv waren und auch weil viele Leute Scheu hatten, Ihr Konterfei im Internet zu sehen, kamen wir nicht zu so vielen Bildern mit dem Tux wie in Bremen. Immerhin wuchs die Gesamtzahl der Bilder für unsere Standaktion „Mein Gesicht für Tux “ auf ca. 360 an – quasi für jeden Tag des Jahres ein anderer Kopf!

Wolfgang Loest, Maintainer vom Schwester-Projekt Offene Bibel, (mit Co-Pilotin Maike am Freitag) war sehr zufrieden, wie gut er Infos über sein „Baby“, die Offene Bibel, unter die Leute bringen konnte. Auch hier: viel Offenheit für diese neue Art, gemeinsam und offen für alle an einer Bibelübersetzung zu arbeiten. Insgesamt erschien die Kombination LUKi und Offene Bibel gerade für den Kirchentag

Peter
Peter

mehr als kompatibel, ja vielmehr irgendwie schlüssig und logisch!

Der Freitag ließ sich etwas ruhiger an, viele Besucher des ÖKT nutzen die Gelegenheit, bei der angesagten Prominenz etwa Bibelarbeiten zu besuchen oder sich Vorträge anzuhören. Dies bedeutet aber nicht, dass am LUKi-Stand nichts los war – im Gegenteil. Aber der Ansturm ließ sich besser bewältigen und es gab auch mal Zeit für ein Schwätzchen zwischendurch oder einen wohlverdienten Kaffee.

Natürlich war der LUKi-Stand auch Treffpunkt. Von LUKi e.V. schauten Siegfried Wiese am Samstag und Gründungsmitglied Andreas Boßmeyer am Freitag vorbei, öfter mal waren Kollegen vom FSFE-Stand um die Ecke zu einem Austausch da. Und immer wieder kamen Bekannte und Freunde der LUKis zu einem Besuch an den Stand. Gut, dass immer genug Kaffee da war!

Zufrieden: Uli und Georg
Zufrieden: Uli und Georg

Am Samstag zogen die Besucherzahlen in der Halle wieder deutlich an, es gab mehr zu tun. Übrigens wurden unsere Gespräche von zwei zusätzlichen Präsentationsmöglichkeiten flankiert: Georg hatte seinen sehr flachen Beamer mit einer abenteuerlichen Schnur-Konstruktion senkrecht an einer Standseitenwand befestigt, und das so an die Rückwand geworfene Bild informierte über die Offene Bibel, das Erstellen von Gemeindebriefen mit freier Software, zeigte die verschiedenen LUKi-Webseiten oder es lief die eigens für den Kirchentag von Andreas erstellte Standpräsentation. Letztere war übrigens auch über einen Monitor vorne am Stand anzuschauen.

Nicht zu vergessen: während der meisten Zeit am Stand lief wieder eine Webcam , die diesmal aber – anders als in Bremen – auf das Innere des LUKi-Standes gerichtet war und dort hauptsächlich die Gespräche am runden Stehtisch in der Mitte des Standes dokumentierte.

Während der Standzeiten versorgte übrigens die von Georg mitgebrachte FritzBox, die hinter dem großen Plakat mit LUKi-Logo versteckt war, via UMTS für eine akzeptabel schnelle Internetverbindung, so dass die geschossenen Tux-Fotos problemlos gleich ins Netz geladen werden konnten, ab und an ein Tweet den Weg ins Web fand oder auch mal ein Hallenhelfer schnell mal am LUKi-Stand ins StudiVZ gehen konnte.

Am Samstag Spätnachmittag begann gegen 17.00 Uhr der Abbau des Standes. Leider waren alle Helfer hier zu einer langen Wartezeit verdonnert, weil die Autos zum Beladen nur peu a peu aufs Gelände gelassen wurden. Wir waren alle nach diesen doch auch anstrengenden Tagen müde und hätten uns über eine etwas zügigere Standauflösung gefreut.

Vieles von dem, was der einzelne vor, während und nach der Standarbeit erlebt hat, fehlt natürlich in diesem kurzen Blitzlicht. Auch hier gäbe es viel zu erzählen. Vielleicht ist dafür ja auch noch einmal Zeit auf dem LUKi-Treffen im Oktober.

Was bleibt als Fazit: der persönliche Einsatz und der finanzielle Aufwand haben sich wieder gelohnt! Wir haben einen guten Job gemacht auf dem ÖKT, wir hatten eine tolle Gemeinschaft, klasse Gespräche, erlebten viel Zuspruch und Akzeptanz für unser Anliegen. Stellvertretend herzlichen Dank an alle, die dies so möglich gemacht haben! Das war super!

Im kommenden Jahr ist Kirchentag in Dresden – es sieht so aus, als sei LUKi mit einem Stand wieder dabei!  (Uli)

Siegfried zu Besuch mit Georg und Uli (Webcam)
Siegfried zu Besuch mit Georg und Uli (Webcam)
Andreas zu Besuch mit Peter und Helmut
Andreas zu Besuch mit Peter und Helmut (Webcam)
Thomas Jensch von der FSFE zu Besuch mit Peter und Helmut (Webcam)
Thomas Jensch von der FSFE zu Besuch mit Peter und Helmut (Webcam)

Ulrich Berens

Mein Name ist Ulrich Berens, ich bin einer der Gründer von LUKi. Nicht nur privat, sondern auch dienstlich benutze ich seit 1998 Linux und beweise damit, dass sich Linux in einem kirchlichen Büro problemlos einsetzen lässt. Auf Mastodon bin ich als @infoleck@kirche.social unterwegs. Mein privater Blog findet sich unter: www.berens.net und mein Fotoblog unter: www.ulrich-berens.de. Berufliches findet sich unter familienseelsorge.de. Außerdem bin ich bei meiner lokalen Freifunk-Community aktiv.

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