Am Rande: LUKi auf dem Katholikentag in Regensburg

LUKi im Sonnenschein auf dem KT14

80000 Besucher hatte angeblich der vergangene Katholikentag in Regensburg. Wieviele davon das Zelt von LUKi und Offener Bibel wahr genommen haben, ist schwer zu sagen. Wieviele davon uns dort besucht haben allerdings schon: es waren für uns als Standbesatzung gefühlt jedenfalls deutlich zu wenige! Aber vielleicht erzähle ich besser alles der Reihe nach.

Rainy days in Regensburg

Andreas beim Aufbau
Andreas beim Zusammenschrauben des Prospektständers im Zelt am Mittwoch Abend

Sieben Zeltbetreuer von LUKi und Offener Bibel waren wir während des Katholikentages, sechs davon  – Wolfgang, Siegfried, Andreas, Helmut, Ferdinand und Uli (Peter kam am Donnerstag Morgen dazu) begannen am Mittwoch bereits mit dem Herrichten unseres Zeltes, das wir bei strömendem Regen dann doch relativ schnell gefunden hatten. Erstaunlicherweise war unser Equipment für den Stand doch ziemlich komplett, obwohl es für ein extra Vorbereitungstreffen im Vorfeld nicht mehr gereicht hat und die “Vorbereitung” für dem KT nur via Wiki lief. Dies zeigt vielleicht schon, dass wir mittlerweile ein gut eingespieltes Team sind. Nachdem am Mittwoch das Gros aufgebaut war, fanden wir zum Chillout noch eine kleine, feine Pizzeria, bevor sich die Einzelnen in ihre Quartiere zurückzogen.

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Regentristesse auf der Kirchenmeile am Donnerstag

Am Donnerstag trafen wir uns um 10.00 Uhr wieder am Zelt und machten es besucherfein und warfen die Technik an. Zum Glück war unser Zelt regendicht! Für ein Nachbarzelt begann der Donnerstag erst mal mit Entwässern.
Wir hatten vor allem Notebooks mitgebracht, Sigi stellte seinen “Utilite” aus, ein Notebook funkte Webcambilder vom Zelt aus auf webcam.luki.org. Die Kirchenmeile öffnete am Donnerstag um 11.00 Uhr, am Freitag und Samstag um 10.30 Uhr – was jeweils genug Zeit zum Schlafen und ausgiebig frühstücken ließ.
Das Wetter am Donnerstag war sehr abwechslungsreich: es regnete mal Bindfäden, mal goss es wie aus Kübeln. Und so war der erste Tag von der Besucherzahl her, die eingehüllt in Regencapes und bewaffnet mit Regenschirmen tapfer an unser Zelt kamen, freundlich ausgedrückt doch relativ überschaubar. Immerhin: die Gespräche waren intensiv und durchweg interessiert. Speziell mit unserem schwarzen Rollup trafen wir anscheinend einen Nerv: viele sprachen uns darauf an, etliche Male wurde es fotografiert. Dennoch muss man konstatieren: die weitaus meisten Anfragen betrafen die Offene Bibel. Und bevor der Donnerstag Abend kam waren die meisten LUKis überaus fit im “Offene Bibel erklären” 🙂 .

Exoten im Regen

Regen Tweets
Das Schild war zum Glück laminiert…

Organisatorisch zum #KT14 anzumerken gäbe es einiges. Mir z.B. unverständlich war, warum der uns zugewiesene Parkplatz ca. 7 km entfernt lag und es von dort aus keine direkten Busse ins Zentrum gab. Am Donnerstag Morgen nahmen wir uns dann entnervt ein Taxi und gerieten prompt an einen Taxifahrer, der sich nicht nur in in der Kabbala sondern auch in allen großen Weltverschwörungstheorien gut auskannte. Wir haben daraufhin am Freitag mal versucht, mit dem ÖVPN unser Zelt zu erreichen, mit dem Ergebnis, dass wir eine dreiviertel Stunde zu Fuß unterwegs waren. Immerhin bekamen wir dabei einen Eindruck von der historischen Altstadt Regensburgs.

Die Kirchenmeile, auf der unser Zelt stand, zog sich um die ganze Insel “Stadtamhof” und war doch ziemlich weitläufig. Unser Zelt stand von der Innenstadt gesehen am westlichen Ende in der Nähe der Oberpfalzbrücke. Zum Glück stand unser Zelt auf asphaltiertem Untergrund. Im Dauerregen konnte man die Kollegen, deren Zelt auf einer Wiese aufgebaut war nur bedauern: von der Wiese war nämlich nach kurzer Zeit nur noch Matsch übrig.

Dieses Still-Foto aus einem Film des Bayer. Rundfunks über den KT14 zeigt den LUKi-Stand
Dieses Still-Foto aus einem Film des Bayer. Rundfunks über den KT14 zeigt den LUKi-Stand
Um uns herum in den Nachbarzelten tummelten sich Exoten genau wie wir. Nachbarn waren das “Seraphische Liebeswerk”, die Vereinigung von Schwulen und Lesben, das Museum des Geburtshauses von Papst Benedikt XVI., der Verein “ehemaliger katholischer Priester und ihrer Frauen” wie auch diverse Abtreibungsgegnergruppierungen. Mitten drin also wir.

Unsere Crew war super!

Das Publikum empfand ich im Durchschnitt älter als auf den Evangelischen Kirchentagen, das Gros der Leute, die uns am Stand ansprachen waren “50 plus”. Aber vielleicht täusche ich mich da auch, vielleicht war die Jugend ja nur woanders unterwegs…

Vierfachtux
Vier Tuxe 😉
Abends nach Meilenschluss trafen wir uns alle im Shahs Garden, einem vorzüglichen indischen Restaurant und reflektierten bei Currysuppe und einem Bierchen den Tag. Das Essen dort schmeckte uns so gut, dass wir am Freitag Abend dort gleich noch einmal hingingen. Und überhaupt: unsere super Crew! Wir haben – dem schlechten Wetter zum Trotz – enorm viel Spaß gehabt in Regensburg, viel gelacht, uns ausgetauscht und einfach prima miteinander harmoniert.

Der Freitag begann ebenso nass wie der Tag zuvor, erst am Nachmittag wurde es trockener und dann traute sich zaghaft die Sonne heraus. Sie blieb dann immerhin bis zum Schluss des KT, so dass vor allem der Samstag T-Shirt-Tag war und wir nicht mehr fröstelnd nur im Zelt stehen mussten. Am Samstag vor allem schwoll der Besucherstrom dann noch einmal in Wellen an und wir hatten am Zelt deutich mehr zu tun.

Sympathie gewonnen

westliche Kirchentagsmeile
Regensburg am Samstag Morgen: Endlich Sonne! Blick von der Oberpfalzbrücke auf die westliche Kirchentagsmeile

Natürlich kann ich nicht alle Begegnungen schildern, dennoch fällt auf: Linux hat deutlich Sympathiewert gewonnen in den letzten Jahren, wir erfuhren wieder viel Zustimmung für unser Anliegen. Viele Besucher nutzen bereits selbst Linux oder waren vom Supportschluss von Windows XP betroffen und suchten nach Alternativen. Wir LUKis haben viel profitiert von der Neugier der Passanten auf die “Offene Bibel”, wenn auch Wolfgang selbst ein durchwachsenes Fazit vom ersten KT-Auftritt der OfBi zieht und sich deutlich mehr Interesse erwartet hatte.

Im Letzten, denke ich, kann man den Erfolg unseres Auftritts auf der Kirchenmeile ganz schlecht einschätzen, ebenso wie die Wirkung unserer Gespräche auf die Besucher. Immerhin: mich hat schon jemand angeschrieben, der nun in ein paar Wochen mit seinem XP-Laptop bei mir vorbei kommen will, um Linux aufzuspielen.

Also, geht doch!

Selfie beim Warten auf's Taxi
Selfie beim Warten auf’s Taxi

 

Ulrich Berens

Mein Name ist Ulrich Berens, ich bin einer der Gründer von LUKi. Nicht nur privat, sondern auch dienstlich benutze ich seit 1998 Linux und beweise damit, dass sich Linux in einem kirchlichen Büro problemlos einsetzen lässt. Auf Mastodon bin ich als @infoleck@kirche.social unterwegs. Mein privater Blog findet sich unter: www.berens.net und mein Fotoblog unter: www.ulrich-berens.de. Berufliches findet sich unter familienseelsorge.de. Außerdem bin ich bei meiner lokalen Freifunk-Community aktiv.

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