Geschäftsbericht 2008

LUKi e.V. – Bericht über das Geschäftsjahr 2008

1. Verein

Zweck des Vereins ist die Förderung der Volksbildung, die Aufklärung über den ideellen und gesellschaftsrelevanten Wert von freier Software im Allgemeinen, die Verbreitung von Linux und anderen freien Betriebssystemen, die Verbreitung von freier Anwendungssoftware und die Förderung des ökumenischen Gedankens mit Hilfe moderner Informationstechnologien. Sitz des Vereins ist Donauwörth.

LUKi-Treffen
Mitglieder der Deutschen Sektion des OLPC-Projektes stellten auf dem LUKi-Treffen 2008 ihr Anliegen und die vom MIT entwickelte Hardware vor

Der gewählte Vorstand besteht aus:

  • Ulrich Berens, Donauwörth (1. Vorsitzender)
  • Rainer Schmitz, Warburg (2. Vorsitzender)
  • Helmut Willems, Saarbrücken (Kassierer)

Erklärte Vereinsziele für das Jahr 2008 waren die Organisation und Durchführung des 5. LUKi-Treffens und der weitere Ausbau der Mitgliederzahl.

2. Mitgliederbewegung

Der Verein besteht 2008 aus 12 Mitgliedern aus dem ganzen Bundesgebiet.
Es konnte 2008 lediglich ein Mitglied als Vollmitglied neu dazu gewonnen werden.

3. Tätigkeitsbericht

Hervorzuheben ist auch für 2008 wieder das gute ökumenische Miteinander im Vereinsleben – auch wenn sich dies übers Jahr hauptsächlich online z.B. in der Mailingliste dokumentiert. Die Idee des Vereins, mit den Mitteln der Informationstechnologie über Kirchengrenzen hinweg verbindend zu wirken, zeigt sich hier in eindrucksvoller Weise.

Auch 2008 wurden wieder eine Menge Hilfegesuche über die Mailingliste bearbeitet. Der Verein wurde so wieder herausragender Botschafter der Philosophie des Open-Source-Gedankens, indem er Hilfesuchende selbstlos und ohne daraus eigene Vorteile zu ziehen in ihren meist technischen Fragen unterstützt.

Neben den ca. 100 deutschsprachigen Mitlesern auf der Mailingliste, verzeichnete die LUKi-Homepage 2008 ebenfalls mehr als 100 registrierte Mitglieder. Diese Zahlen sind relativ konstant, Die Ideen des Vereins haben also ein weit größeres Potential, als der aktuelle Mitgliederstand dies vermuten lässt. Es bleibt wie im Vorjahr festzuhalten, dass sich für künftige Aktionen die Perspektive ergibt, dass es auch außerhalb des Vereins Unterstützer gibt, die die Anliegen, z.B. während einer Aktion, mittragen. Beleg dafür ist die Mitgliederdatenbank, in der sich auf der Vereins-Webseite Mitglieder eintragen könne, die bereit sind, vor Ort Anwendern bei Linux-Problemen zu helfen, eine Installation durchzuführen etc. Zudem ist der Verein durch einzelne Mitglieder gut vernetzt in der gesamten Linux- und Open-Source-Szene, z.B. durch die Mitgliedschaft einzelner in Linux-User-Groups vor Ort. Hieraus ergeben sich vielfältige Kontaktmöglichkeiten auch für die Anliegen des Vereins.

Vom Verein wurden 2008 eine Beteiligung an der Messe „Ecclesia“ mit „CredoBit“ in Köln vom 8. bis 10. Februar 2008 überlegt. Allerdings waren die dort verlangten Standgebühren so hoch, dass der Verein von einem Engagement dort Abstand nahm – zumal auch die Sponsorensuche erfolglos war.

Das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder ist nach wie vor glücklicherweise ausgeprägt hoch: die Bereitstellung, Wartung und Betreuung von Mailingliste und Webseite, die Organisation der Treffen, und vor allen die aktive Unterstützung Hilfesuchender, zu der sich alle Vereinsmitglieder verpflichtet fühlen – all dies sind zeitintensive Aktivitäten, die von Vereinsmitgliedern ehrenamtlich geleistet werden. Dafür allen einen herzlichen Dank.

Finanziell ist bereits die Organisation des LUKi-Treffens, das ja auch ausdrücklich für Nicht-Mitglieder offen steht, eine Herausforderung für den kleinen Etat des Vereins. 2008 konnte für den Fortbildungsteil des LUKi-Treffens wieder externe Referenten gewonnen werden. Auch unter dem Aspekt der Vernetzung von OpenSource-Projekten war dieser Teil unserer Tagung ein Erfolg.

Im kommenden Jahr will der Verein erstmals an einem Kirchentag (Bremen 2009) teilnehmen. Dazu wurde eine (auch finanzielle) Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenkreis Verden (Ausschuss für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung) hergestellt, der sich offen für das Anliegen Freier Software zeigte. Von diesem „konkreten“ Engagement erhofft sich der Verein wieder eine größere Außenwirkung zu erreichen. Anfang 2009 soll sich eine Projektgruppe treffen und den Stand vorbereiten. Im Internet wurde für diese Projektgruppe bereits eine Vorbereitungsplattform in Wiki-Form erstellt. Andreas Bergmann, Diakon im Kirchenkreis Verden, fungiert vor Ort in Bremen als Ansprechpartner und hat im November 2008 an einem Kirchentagsvorbereitungstreffen in Bremen teilgenommen und LUKi mitvertreten.

Mitgliederaktionen

Vor Ort wurden im Namen des Vereins LUKi e.V. von Mitgliedern u.a. folgende Aktionen durchgeführt:
kostenlose Weitergabe von Linux-CDs
Systembetreuung diverser PC’s von Privatleuten aus dem kirchlichen Bereich
Vorbereitung des LUKi-Treffens

Aktivitäten im Internet

Betreiben der LUKi-Webseite luki.org; Betreiben eines Vereins-Wikis.
Hosten der Volksbibel (Bibelprogramm vom Ch. Wollek zum freien Download, Bereitstellen von Debian-Programmpaketen)
Argumentations- und Faktenpapier zum Umstieg bzw. zur Nutzung von Linux “(Überzeugungsmappe”) als Download; dieses Paper wird inzwischen auf mehreren fremden Webseiten als lesenswerte Argumentationshilfe referenziert.

Mailingliste

Vielfältige Nutzerunterstützung wurde das ganze Jahr über die LUKi-Mailingliste abgewickelt. Immer neue Einsteigerfragen von Linux-Neulingen wurden von LUKi-Mitgliedern und Unterstützern beantwortet. Es gab wieder rege Unterstützung der Vereinsmitglieder und Unterstützer untereinander sowie Diskussionen und Meinungsaustausch über Open-Source-Themen und Linux. Über die Mailingliste erreichen wir im deutschsprachigen Raum ca. 100 Interessierte. Sie wird nach wie vor rege genutzt. Heißdiskutierte Themen waren Hardware-(Drucker) und Software-Probleme mit einzelnen Linux-Anwendungen. Auch über die wachsende Bedeutung offener Standards wurde vielfältig diskutiert.

Versammlungen

Eine ordentliche Mitgliederversammlung fand im Rahmen des 5. LUKi-Treffens vom 3. bis 5. Oktober 2008 wieder in der JH Kassel statt.
Folgende TOPs wurden besprochen:
● Bericht des Vorstandes und Entlastung
● Kassenprüfung
● Neuwahl des Vorstandes: Der bisherige Vorstand kandidierte erneut und wurde wiedergewählt.
● Engagement auf dem Kirchentag 2009 in Bremen
● Aussprache – Verschiedenes

Fachtagung

Zum Jahrestreffen in Kassel konnten wir einen Fortbildungsteil organisieren, der auch Außerstehenden kostenfrei offen stand. Guido Bockamp von der Initiative OLPC (One Laptop per Child e.V.) stellte beim LUKi-Treffen in Kassel einen Vormittag lang sein Projekt und die Hardware des OLPC vor.

Öffentlichkeitsarbeit

Der Verein kam seiner Öffentlichkeitsarbeit hauptsächlich durch die vielfältigen Internetaktivitäten nach.

4. Kassenbericht

Auf der Mitgliederversammlung in Kassel wurde eine Kassenprüfung vorgenommen und der Kassenwart (wie auch der gesamte Vorstand) einstimmig entlastet. Kontostand zum 30.12.2008: 209,30 Euro. Der größte Kostenfaktor war auch in diesem Jahr wieder das LUKi-Treffen in Kassel. Weitere Kosten fielen durch die verschiedenen Online-Aktivitäten an. Auch hier sind die tatsächlichen Kosten höher und werden von einzelnen Vereinsmitgliedern unentgeltlich erbracht. Dafür den ausdrücklichen Dank des Vorstands.

5. Dank an alle Mitglieder

Die Vorlage des Geschäftsberichtes und des Jahresabschlusses für das Kalenderjahr 2008 gibt dem Vorstand Anlass, allen Mitgliedern für ihren Zusammenhalt und allen ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihre erfolgreich geleistete Arbeit Dank und Anerkennung auszusprechen.

Für den Vorstand:

Ulrich Berens
Donauwörth, den 30.12.2008