Geschäftsbericht 2007

LUKi e.V. – Bericht über das Geschäftsjahr 2007

1. Verein

Zweck des Vereins ist die Förderung der Volksbildung, die Aufklärung über den ideellen und gesellschaftsrelevanten Wert von freier Software im Allgemeinen, die Verbreitung von Linux und anderen freien Betriebssystemen, die Verbreitung von freier Anwendungssoftware und die Förderung des ökumenischen Gedankens mit Hilfe moderner Informationstechnologien. Sitz des Vereins ist Donauwörth.

Der gewählte Vorstand besteht aus:

  • Ulrich Berens, Donauwörth (1. Vorsitzender)
  • Rainer Schmitz, Warburg (2. Vorsitzender)
  • Helmut Willems, Saarbrücken (Kassierer)

Erklärte Vereinsziele für das Jahr 2007 waren die Organisation und Durchführung des 4. LUKi-Treffens und der weitere Ausbau der Mitgliederzahl.

2. Mitgliederbewegung

Der Verein besteht derzeit aus 11 Mitgliedern aus dem ganzen Bundesgebiet.
Es konnten 2007 2 Mitglieder als Vollmitglieder neu gewonnen werden.

3. Tätigkeitsbericht

Hervorzuheben ist auch für 2007 wieder das gute ökumenische Miteinander im Vereinsleben – auch wenn sich dies übers Jahr hauptsächlich online z.B. in der Mailingliste dokumentiert. Die Idee des Vereins, mit den Mitteln der Informationstechnologie über Kirchengrenzen hinweg verbindend zu wirken, zeigt sich hier in eindrucksvoller Weise.

Auch 2007 wurden wieder eine Menge Hilfegesuche über die Mailingliste bearbeitet. Der Verein wurde so wieder herausragender Botschafter der Philosophie des Open-Source-Gedankens, indem er Hilfesuchende selbstlos und ohne daraus eigene Vorteile zu ziehen in ihren meist technischen Fragen unterstützt.

Neben den ca. 100 deutschsprachigen Mitlesern auf der Mailingliste, verzeichnete die neugestaltete LUKi-Homepage 2007 ebenfalls mehr als 100 registrierte Mitglieder. Die Ideen des Vereins haben also ein weit größeres Potential, als der Mitgliederstand dies vermuten lässt. Von daher ergibt sich auch für künftige Aktionen die Perspektive, dass es auch außerhalb des Vereins Unterstützer gibt, die die Anliegen, z.B. während einer Aktion, mittragen. Beleg dafür ist die Mitgliederdatenbank, in der sich auf der Vereins-Webseite Mitglieder eintragen könne, die bereit sind, vor Ort Anwendern bei Linux-Problemen zu helfen, eine Installation durchzuführen etc. Zudem ist der Verein durch einzelne Mitglieder gut vernetzt in der gesamten Linux- und Open-Source-Szene, z.B. durch die Mitgliedschaft einzelner in Linux-User-Groups vor Ort. Hieraus ergeben sich vielfältige Kontaktmöglichkeiten auch für die Anliegen des Vereins.

Im Verein wurden 2007 zwar – auch wegen einer Erkrankung des 1. Vorstands – keine größeren öffentlichkeitswirksamen Aktionen durchgeführt, dennoch gab es fruchtbare interne Diskussionen um neue Möglichkeiten, als Verein “im Netz” auch nach außen hin aktiv zu werden.

Hervorzuheben ist das Projekt “Umsteigen mit LUKi”, zu dem es inzwischen auch eine Projektseite im Internet gibt. Die Idee dahinter: LUKi bietet kirchlichen Gemeinden, Organisationen wie z.B. Klöstern, Jugendhäusern usw. an, durch Unterstüzunh durch ein Team direkt vor Ort den Umstieg auf freie Software anzugehen. Die LUKi-Unterstützung soll dabei so lange gewährleistet sein, bis die Umstellung zufriedenstellend gelöst ist. LUKi möchte dabei Anschubhilfe leisten, die auch verlässlich ist, kann und möchte aber natürlich keinen Support auf Dauer leisten. Eine genauere Ausarbeitung des Konzeptes ist in Arbeit.

Das ehrenamtliche Engagement der Vereisnmitglieder selbst ist sehr hoch: die Bereitstellung, Wartung und Betreuung von Mailingliste und Webseite, die Organisation der Treffen, das gemeinsame Überlegen und Durchführen von Aktionen, die immer auch online stattfinden, und vor allen die aktive Unterstützung Hilfesuchender, zu der sich alle Vereinsmitglieder verpflichtet fühlen – all dies sind zeitintensive Aktivitäten, die von Vereinsmitgliedern ehrenamtlich geleistet werden. Dafür allen einen herzlichen Dank.

Obwohl der Verein übers Web und über die Mailingliste viele Interessierte erreicht, ist die Bereitschaft, sich auch im Verein zu engagieren, nicht so ausgeprägt. Auf der anderen Seite werden Ideen und Aktionen, die der Verein einbringt und anregt, auch von Nicht-Vereinsmitgliedern mitgetragen. Und dies ist positiv zu sehen.

Finanziell ist bereits die Organisation des LUKi-Treffens, das ja auch ausdrücklich für Nicht-Mitglieder offen steht, eine Herausforderung für den kleinen Etat des Vereins. 2007 konnte für den Fortbildungsteil des LUKi-Treffens wieder ein externer Referent gewonnen werden. Als dieser kurzfristig ausfiel, organisierten die Teilnehmer des Treffens selbst einen Fortbildungsteil. Dies zeigt einmal mehr die hohe fachliche und soziale Kompetenz unserer Vereinsmitglieder.

Mitgliederaktionen
Vor Ort wurden im Namen des Vereins LUKi e.V. von Mitgliedern u.a. folgende Aktionen durchgeführt:

  • Hilfen bei der Umstellung der IT einer schwäbischen Jugendbildungsstätte auf das freie System Linux.
  • Migration und Betreuung eines Heimnetzwerkes (3 PC + 2 Server)
  • kostenlose Weitergabe von Linux-CDs
  • Vorstellung und verteilen von Knoppix-CD’s
  • Systembetreuung diverser PC’s von Privatleuten aus dem kirchlichen Bereich
  • Vorbereitung des LUKi-Treffens

Aktivitäten im Internet

  • Betreiben der LUKi-Webseite luki.org; Betreiben eines Vereins-Wikis.
  • Hosten der Volksbibel (Bibelprogramm vom Ch. Wollek zum freien Download, Bereitstellen von Debian-Programmpaketen)
  • Erarbeitung einer Neuversion unseres Argumentations- und Faktenpapiers zum Umstieg bzw. zur Nutzung von Linux “(Überzeugungsmappe”); dieses Paper wird inzwischen auf mehreren fremden Webseiten als lesenswerte Argumentationshilfe referenziert.
  • Kontakt zu Marco Fioretti, der die italienische Initiative “Eleutheros” in Leben gerufen hat, die ähnlich wie LUKi für offene Standards in der Kath. Kirche wirbt.
  • Kontakte zur Uni Eichstätt (Sprecherrat); Beratung und Gespräche über Freie Software im Uni-Betrieb

Mailingliste

Vielfältige Nutzerunterstützung wurde das ganze Jahr über die LUKi-Mailingliste abgewickelt. Immer neue Einsteigerfragen von Linux-Neulingen wurden von LUKi-Mitgliedern und Unterstützern beantwortet. Es gab wieder rege Unterstützung der Vereinsmitglieder und Unterstützer untereinander sowie Diskussionen und Meinungsaustausch über Open-Source-Themen und Linux. Über die Mailingliste erreichen wir im deutschsprachigen Raum ca. 100 Interessierte. Sie wird nach wie vor rege genutzt. Heißdiskutierte Themen waren Hardware-(Drucker) und Software-Probleme mit einzelnen Linux-Anwendungen. Auch über die wachsende Bedeutung offener Standards wurde vielfältig diskutiert.

Versammlungen

Eine ordentliche Mitgliederversammlung fand im Rahmen des 4. LUKi-Treffens vom 28. bis 30. September 2007 wieder in der JH Wiesbaden statt. Folgende TOPs wurden besprochen:

  • TOP 1 Kassenbericht, Kassenprüfung und Entlastung des Kassenwartes
  • TOP 2 Bericht des Vorstands und Entlastung
  • TOP 3 Werbung für unser Anliegen und unseren Verein
  • TOP 4 Mögliche Aktionen 2008
  • TOP 5 Sonstiges

Fachtagung

Zum Jahrestreffen in Wiesbaden konnten wir einen Fortbildungsteil organisieren, der auch Außerstehenden kostenfrei offen stand. Der Computerbuch-Autor und Experte für das freie Office-Paket OpenOffice.org, Thomas Krumbein aus Wiesbaden, sagte einen Workshop mit uns zu. Leider erschien der Referent nicht zum angekündigten Workshop; später teilte er mit, ihn leider einfach vergessen zu haben. Er bot sich an, den Workshop nachzuholen. LUKi e.V. überlegt, ihn noch einmal für 2008 anzufragen. Statt Herrn Krumbein organisierten die Anwesenden selbst Workshops zu verschiedenen Themen; unter anderem wurde eine Webcam installiert, das Zusammenspiel von Beamer und Linux optimiert und der alternative schnelle Window-Manager “Enlightenment” den Anwesenden vorgestellt.

Öffentlichkeitsarbeit

Der Verein veröffentlichte wie oben bereits deutlich gemacht, die 3. Version seines Argumentationspapiers (“Überzeugungsmappe”). Dies soll Umsteigern Argumente liefern, von proprietären Systemen auf freie Software wie Linux umzusteigen. Der Verein kam seiner Öffentlichkeitsarbeit hauptsächlich durch die vielfältigen Internetaktivitäten nach.

4. Kassenbericht

Auf der Mitgliederversammlung in Wiesbaden wurde eine Kassenprüfung vorgenommen und der Kassenwart (wie auch der gesamte Vorstand) einstimmig entlastet. Kontostand zum 20.12.2007: 298,61 Euro. Der größte Kostenfaktor war auch in diesem Jahr wieder das LUKi-Treffen in Wiesbaden. Weitere Kosten fielen durch die verschiedenen Online-Aktivitäten an. Auch hier sind die tatsächlichen Kosten höher und werden von einzelnen Vereinsmitgliedern unentgeltlich erbracht. Dafür den ausdrücklichen Dank des Vorstands.

5. Dank an alle Mitglieder

Die Vorlage des Geschäftsberichtes und des Jahresabschlusses für das Kalenderjahr 2007 gibt dem Vorstand Anlass, allen Mitgliedern für ihren Zusammenhalt und allen ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihre erfolgreich geleistete Arbeit Dank und Anerkennung auszusprechen.

Für den Vorstand:

Ulrich Berens
Florian-Wengenmayr-Str. 24

86609 Donauwörth

Donauwörth, den 20.12.2007