Das dt. Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat plant laut Medienberichten, Anbieter von verschlüsselten Messengern (Nachrichtendiensten) zum Einbau einer Hintertür zur Entschlüsselung der Kommunikation zu verpflichten.
Der LUKi e.V. unterstützt den offenen Brief vieler Expert_innen und Organisationen (Achtung: Link zu Google Docs), die dieses Vorhaben aus vielen gut begründeten Gesichtspunkten ablehnen und zur Vernunft rufen.
Wir weisen darauf hin, dass eine demokratische Gesellschaft private und vertrauliche Rückzugsräume ohne Zugriff des Staates braucht – auch im digitalen Raum. Dieser Wert steht u.E. über den Interessen der Sicherheitsbehörden an einem Zugriff auf Telekommunikation. Der geplante Zugriff über eine konzeptionell angelegte Sicherheitslücke im Kommunikationsprotokoll ist schwer zu kontrollieren und leicht auszuweiten, sodass die Gefahr einer verdachtsunabhängigen und dauerhaften, d.h. autoritären Überwachung droht.
Wir möchten darüber hinaus ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass für die digitalen Vollzüge der Kirche, darunter insbesondere die Seelsorge und die Beichte, Schutzräume und das Vertrauen in sichere Kommunikation unabdingbar sind. Eine Verletzung dieses Vertrauens würde die kirchliche Gemeinschaft und Arbeit nachhaltig schädigen.
Wir rufen deshalb auch die kirchenleitenden Personen und Ämter dazu auf, dem Vorhaben des Bundesministeriums entschieden zu widersprechen.
Wir wünschen uns, dass die Kirchen proaktiv die Entwicklung von dezentral organisierten und quelloffenen Messenger-Diensten unterstützen. Diese Dienste begegnen der Gefahr der Totalüberwachung durch ihre technische Struktur und der Transparenz des einsehbaren Quellcodes. Mit unserem Projekt LibreChurch möchten wir Entwicklung eines solchen Messengers vorantreiben.
Das Logo hab ich gleich auf meiner Homepage eingefügt. Gefällt mir.