Digitale Nachhaltigkeit fördern – Verantwortung in der digitalen Transformation wahrnehmen

Zum Kirchentag 2025 in Hannover haben wir als LUKi folgende Resolution eingebracht. Diese kann bei uns am Stand auf dem Markt der Möglichkeiten, Halle 6, Stand J44 unterzeichnet werden.

Digitale Nachhaltigkeit als kirchlicher Auftrag

Die digitale Transformation stellt nicht nur technische, sondern zutiefst ethische und gesellschaftliche Fragen. Sie sollte nach den Prinzipien der christlichen Sozialethik (Personalität, Solidarität, Subsidiarität und Gemeinwohl) gestaltet werden um weltweite Gerechtigkeit, Teilhabe und Ermächtigung zu fördern und digitale Spaltung zu überwinden. Auch immaterielle Güter wie Software, Wissen und Daten stehen im Horizont christlicher Verantwortung. Der Zugang zu Wissen, Bildung und Beteiligung durch freie und offene digitale Infrastrukturen ist ein Akt globaler Solidarität. Die EKD und ihre Gliedkirchen sind aufgerufen, in ihrer Vorbildfunktion die Prinzipien digitaler Nachhaltigkeit und der digitalen Souveränität zu fördern und umzusetzen. Dazu gehören:
    • Ressourcenschonung und Energieeffizienz digitaler Infrastrukturen,
    • Einsatz und Förderung von Freier und Open-Source-Software (FLOSS),
    • Bevorzugung von offenen Standards und Creative-Commons-Lizenzen,
    • Datensouveränität und Datenschutz,
    • digitale Barrierefreiheit und inklusive Teilhabe,
    • verlässliche, gemeinwohldienliche digitale Dienste,
    • Reflexion von Lieferketten und sozial-ökologischen Folgen digitaler Produkte.

Selbstzertifizierung als erster Schritt

Die EKD und ihre Gliedkirchen werden aufgefordert, sich für eine Selbstzertifizierung digitaler Nachhaltigkeit (vgl. digitale-nachhaltigkeit.net) einzusetzen. Diese Selbstverpflichtung soll:
    • Transparenz über digitale Praktiken schaffen,
    • Verbesserungsprozesse anstoßen,
    • als ethischer Kompass für kirchliche Digitalprojekte dienen,
    • Nachahmung und Dialog über Kirchengrenzen hinweg ermöglichen.

Abschluss

Wir rufen die EKD, ihre Gliedkirchen und Werke auf, den Weg digitaler Nachhaltigkeit entschlossen zu gehen. Die digitale Transformation braucht nicht nur Technik, sondern Haltung – geprägt von Gerechtigkeit, Schöpfungsverantwortung und Nächstenliebe.

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