
80000 Besucher hatte angeblich der vergangene Katholikentag in Regensburg. Wieviele davon das Zelt von LUKi und Offener Bibel wahr genommen haben, ist schwer zu sagen. Wieviele davon uns dort besucht haben allerdings schon: es waren für uns als Standbesatzung gefühlt jedenfalls deutlich zu wenige! Aber vielleicht erzähle ich besser alles der Reihe nach.
Rainy days in Regensburg

Sieben Zeltbetreuer von LUKi und Offener Bibel waren wir während des Katholikentages, sechs davon – Wolfgang, Siegfried, Andreas, Helmut, Ferdinand und Uli (Peter kam am Donnerstag Morgen dazu) begannen am Mittwoch bereits mit dem Herrichten unseres Zeltes, das wir bei strömendem Regen dann doch relativ schnell gefunden hatten. Erstaunlicherweise war unser Equipment für den Stand doch ziemlich komplett, obwohl es für ein extra Vorbereitungstreffen im Vorfeld nicht mehr gereicht hat und die “Vorbereitung” für dem KT nur via Wiki lief. Dies zeigt vielleicht schon, dass wir mittlerweile ein gut eingespieltes Team sind. Nachdem am Mittwoch das Gros aufgebaut war, fanden wir zum Chillout noch eine kleine, feine Pizzeria, bevor sich die Einzelnen in ihre Quartiere zurückzogen.

Am Donnerstag trafen wir uns um 10.00 Uhr wieder am Zelt und machten es besucherfein und warfen die Technik an. Zum Glück war unser Zelt regendicht! Für ein Nachbarzelt begann der Donnerstag erst mal mit Entwässern.
Wir hatten vor allem Notebooks mitgebracht, Sigi stellte seinen “Utilite” aus, ein Notebook funkte Webcambilder vom Zelt aus auf webcam.luki.org. Die Kirchenmeile öffnete am Donnerstag um 11.00 Uhr, am Freitag und Samstag um 10.30 Uhr – was jeweils genug Zeit zum Schlafen und ausgiebig frühstücken ließ.
Das Wetter am Donnerstag war sehr abwechslungsreich: es regnete mal Bindfäden, mal goss es wie aus Kübeln. Und so war der erste Tag von der Besucherzahl her, die eingehüllt in Regencapes und bewaffnet mit Regenschirmen tapfer an unser Zelt kamen, freundlich ausgedrückt doch relativ überschaubar. Immerhin: die Gespräche waren intensiv und durchweg interessiert. Speziell mit unserem schwarzen Rollup trafen wir anscheinend einen Nerv: viele sprachen uns darauf an, etliche Male wurde es fotografiert. Dennoch muss man konstatieren: die weitaus meisten Anfragen betrafen die Offene Bibel. Und bevor der Donnerstag Abend kam waren die meisten LUKis überaus fit im “Offene Bibel erklären” 🙂 .
Exoten im Regen

Organisatorisch zum #KT14 anzumerken gäbe es einiges. Mir z.B. unverständlich war, warum der uns zugewiesene Parkplatz ca. 7 km entfernt lag und es von dort aus keine direkten Busse ins Zentrum gab. Am Donnerstag Morgen nahmen wir uns dann entnervt ein Taxi und gerieten prompt an einen Taxifahrer, der sich nicht nur in in der Kabbala sondern auch in allen großen Weltverschwörungstheorien gut auskannte. Wir haben daraufhin am Freitag mal versucht, mit dem ÖVPN unser Zelt zu erreichen, mit dem Ergebnis, dass wir eine dreiviertel Stunde zu Fuß unterwegs waren. Immerhin bekamen wir dabei einen Eindruck von der historischen Altstadt Regensburgs.
Die Kirchenmeile, auf der unser Zelt stand, zog sich um die ganze Insel “Stadtamhof” und war doch ziemlich weitläufig. Unser Zelt stand von der Innenstadt gesehen am westlichen Ende in der Nähe der Oberpfalzbrücke. Zum Glück stand unser Zelt auf asphaltiertem Untergrund. Im Dauerregen konnte man die Kollegen, deren Zelt auf einer Wiese aufgebaut war nur bedauern: von der Wiese war nämlich nach kurzer Zeit nur noch Matsch übrig.
Unsere Crew war super!
Das Publikum empfand ich im Durchschnitt älter als auf den Evangelischen Kirchentagen, das Gros der Leute, die uns am Stand ansprachen waren “50 plus”. Aber vielleicht täusche ich mich da auch, vielleicht war die Jugend ja nur woanders unterwegs…
Der Freitag begann ebenso nass wie der Tag zuvor, erst am Nachmittag wurde es trockener und dann traute sich zaghaft die Sonne heraus. Sie blieb dann immerhin bis zum Schluss des KT, so dass vor allem der Samstag T-Shirt-Tag war und wir nicht mehr fröstelnd nur im Zelt stehen mussten. Am Samstag vor allem schwoll der Besucherstrom dann noch einmal in Wellen an und wir hatten am Zelt deutich mehr zu tun.
Sympathie gewonnen

Natürlich kann ich nicht alle Begegnungen schildern, dennoch fällt auf: Linux hat deutlich Sympathiewert gewonnen in den letzten Jahren, wir erfuhren wieder viel Zustimmung für unser Anliegen. Viele Besucher nutzen bereits selbst Linux oder waren vom Supportschluss von Windows XP betroffen und suchten nach Alternativen. Wir LUKis haben viel profitiert von der Neugier der Passanten auf die “Offene Bibel”, wenn auch Wolfgang selbst ein durchwachsenes Fazit vom ersten KT-Auftritt der OfBi zieht und sich deutlich mehr Interesse erwartet hatte.
Im Letzten, denke ich, kann man den Erfolg unseres Auftritts auf der Kirchenmeile ganz schlecht einschätzen, ebenso wie die Wirkung unserer Gespräche auf die Besucher. Immerhin: mich hat schon jemand angeschrieben, der nun in ein paar Wochen mit seinem XP-Laptop bei mir vorbei kommen will, um Linux aufzuspielen.
Also, geht doch!
